Die Starkbierzeit naht… Erster Einsatz für Dirndl & Lederhosen

Was ist denn die „Starkbierzeit“?
München hat mehr als vier Jahreszeiten. Zu den gewöhnlichen (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) kommen noch zwei weitere hinzu. Die Starkbierzeit und das Oktoberfest :-).

Über die Geschichte der Starkbierzeit haben wir bereits schon einmal berichtet. Doch viele Touristen fragen sich: Was passiert in der „Starkbierzeit“? Denn sie ist auch ein wenig unterrepräsentiert in den vielen Reiseführern und Guides. Auch tritt sie nicht so auffällig zu Tage wie das Oktoberfest, wo ganz München in den Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte getaucht wird.
Nur hier und da sieht man in der Starkbierzeit mal Münchner in Tracht durch die Straßen huschen.

Doch die Starkbierzeit bietet eine ganze Menge.

Ok, erst mal das Wichtigste – Das Starkbier
Worin unterscheidet sich Münchner Starkbier vom normalen Münchner Bier? Die Frage ist einfach, oder? Sagt ja der Name schon… es ist „starkes“ Bier, mit höherem Alkoholgehalt.
Das ist soweit auch richtig, aber der höhere Alkoholgehalt ist nur eine (gewollte) Nebenerscheinung. Denn Starkbier hat eine höhere „Stammwürze“. Mit Stammwürze bezeichnet man den Anteil von gelösten Stoffen aus Hopfen und Malz. Starkbier hat 16°P („Grad Plato“) Stammwürze (normales Münchner Bier: 11 – 13°P) und mehr, also viel mehr Malzzucker und Aroma gelöst. Das führt automatisch zu

– dunklerer Farbe
– süßerem Geschmack
– Trübheit (Schwebestoffe)
– höherer Alkoholgehalt

Also nicht der Alkoholgehalt machen ein Starkbier aus, sondern die Stammwürze!

So, genug wissenschaftliches Halbwissen 😉

Woran erkennt man Starkbier?
In München hat jede Brauerei (auch viele aus dem Umland) ein eigenes Starkbier. Alle Starkbiere werden mit der Endung „-ator“ bezeichnet.
Hier die Namen der Starkbiere der Münchner „Traditionsbrauereien“:
– Salvator (Paulaner Brauerei)
– Maximator (Augustiner Brauerei)
– Triumphator (Löwenbräu Brauerei)
– Animator (Hacker-Pschorr Brauerei)

Doch moment… fehlen da nicht zwei? Doch!
Interessanterweise hat Hofbräu kein Starkbier mehr (das hieß: Delicator – lustigerweise wird es aber noch in den USA ausgeschenkt z.B. im Hofbräuhaus New York). Und auch Spaten hat kein Starkbier im bayerischen Sortiment. Es wird zwar der „Optimator“ hergestellt, aber nur zum Export.

Und was gibts sonst?
Die Starkbierzeit ist grundsätzlich Fastenzeit, aber Feiern ist trotzdem erlaubt. Und daher wird auch in der Starkbierzeit in München ordentlich gefeiert. Insbesondere in den Bierkellern (z.B. dem Augustiner Keller nahe dem Hauptbahnhof oder dem Löwenbräukeller am Stiglmeierplatz oder ganz traditionell am Nockherberg). Doch man muss schnell sein… die Karten sind schnell weg (mehr Infos unter: http://www.muenchen.de/essen-trinken/starkbierlokale.html).

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