Ich glaube, wir Munich Greeter haben einen guten Draht zu Gott – Abteilung Wetter und Klima. Denn während es am Samstag noch so pisste, dass man nicht mal einen Weihnachtsbaum vors Haus hätte stellen mögen, war es am Sonntag trocken und nicht zu kalt. Also perfekt für einen kleinen Adventsspaziergang mit den Munich Greetern.
Greeterin Anna hat sich bereit erklärt, uns das weihnachtliche München im Zentrum der Stadt etwas näher zu bringen. Rund um den Marienplatz gibt es nämlich mindestens 5 Weihnachtsmärkte. Und so kann man seinen Glühwein mit ein bisschen Kultur würzen:
HotSpot Nr.1: Kirche St. Peter (Alter Peter) mit Weihnachtskrippe
Krippen-Fans sollten einen Abstecher in den Alten Peter machen. Er gehört zum Münchner Krippenweg. Die Krippe gleich am Eingang (Ende 18. Jahrhunderts) zeigt die Herbergssuche von Josef und Maria. Die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in Form von Krippen hat in München übrigens eine lange Tradition. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts stellten die Jesuiten in der Michaelskirche (zwischen Stachus und Marienplatz) erstmals eine Krippe auf. In vielen Innenstadtkirchen sind Krippen aufgebaut, teils mit wechselnden Szenen bis ins neue Jahr hinein, z.B. Frauenkirche, Theatinerkirche, Heilig-Geist-Kirche, Bürgersaalkirche.
HotSpot Nr.2: Rindermarkt mit Weihnachtspyramide
Eigentlich gehört die Weihnachtspyramide ins Erzgebirge. Sie ist mit Kerzen bestückt und die aufsteigende warme Luft sorgt dafür, dass sich die Pyramide dreht. Doch sie macht sich auch am Rindermarkt ganz gut. Unbedingt anschauen und eine Portion Kaiserschmarrn essen oder eine Feuerzangenbowle trinken!
HotSpot Nr.3: Christkindlmarkt Marienplatz
Hier steht der offizielle Stadtweihnachtsbaum mit 2.500 Kerzen, gestiftet von der Gemeinde Aschau im Zillertal, Österreich. Jedes Jahr darf eine andere Gemeinde den Münchner Weihnachtsbaum spendieren, bis 2025 stehen die Stifter schon fest. Im Gegenzug für den Baum darf die Gemeinde Werbung für sich machen und Glühwein im Prunkhof des Rathauses ausschenken. Während die bisherigen Bäume durchaus ahnsehnlich waren, ist der diesjährige nicht gerade ein Schmuckstück und wird heftig diskutiert. Er ist nämlich ziemlich krumm gewachsen und hat nur wenige Äste. Frühere Bäume haben es ja auf über 3000 Kerzen gebracht, aber auf der Krüppellärche war für so viel Licht in diesem Jahr kein Platz…. Doch Oberbürgermeister Ude nimmt den Baum in Schutz: „So schön sind wir alle nicht“. Mehr dazu im Christbaum-Video.
HotSpot Nr.4: Der Prunkhof
Am Durchgang zum Prunkhof kann jeder am Weihnachtspostamt seine Weihnachtskarten aufgeben. Im Prunkhof selbst steht die große Stadtkrippe (Anfang des 19. Jahrhunderts) und Baumspender Aschau schenkt Glühwein aus. Einfach mal testen, ob er besser gelungen ist als der Weihnachtsbaum.
HotSpot Nr.5: Weihnachtsmarkt in der Residenz mit Märchenwald
Nach so viel Kultur haben wir uns einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in der Residenz verdient. 2010 wurde er zum stimmungsvollsten Münchner Weihnachtsmarkt gewählt. Die Buden imitieren ein Alpendorf mit Kirche in der Mitte. In urigen Alpenhütten-Nachbauten wird traditionelles Handwerk wie beispielsweise Hornknöpfe und Hornschmuck verkauft. Feinschmecker können bayerische Kost wie Baumstriezel und Rahmfleckerl probieren. Rotkäppchen und der Weihnachtsmann verbreiten im Märchenwald Weihnachtsstimmung. Da kommen Kinder und Eltern auf ihre Kosten.
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