Tradition

Foto: Trachten at Angermaier

Auf’s Oktoberfest geht man nicht in Jeans. Doch was um Himmels Willen soll man auf dem Oktoberfest anziehen, um nicht als Touri erkannt zu werden? Wenn ihr in Tracht auf’s Oktoberfest gehen wollt, solltet ihr folgende Regeln beherzigen:

Das Dirndl für die Ladys besteht aus mehreren Teilen:

  1. dem Kleid selbst: Es ist normalerweise aus Baumwolle, Leinen oder Seide gefertigt. Das Dekollete ist entweder eckig oder rund geschnitten; der Rock beginnt in der Taille und sollte mindestens bis übers Knie reichen. Damit ist das Kleid kurz genug, dass ihr prima auf den Biertischen tanzen könnt ohne über euer Kleid zu stolpern und lang genug, damit euch niemand unter den Rock schauen kann.
  2. eine kurze (bauchfreie) Bluse, die unter dem Dirndl angezogen wird.
  3. eine Schürze. Aber Vorsicht, wo ihr die Schleife der Dirndl-Schürze bindet. Ein Knoten auf der linken Seite bedeutet, ihr seid verheiratet. Sitzt die Schleife rechts, bedeutet das, dass ihr noch zu haben seid.
  4. und natürlich gibt es verschiedene Accessoires, z.B. Taschen oder Kniestrümpfe.
  5. Was man niemals zum Dirndl trägt: Stiefel!
    Einfache schwarze Schuhe sind neben richtigen Trachtenschuhen die bessere Wahl.

Und was tragen die Männer?

  1. Lederhosen mit Hosenträgern
  2. ein Hemd (entweder weiß oder kariert)
  3. Knie-lange Socken oder Loferlsocken (das sind Zweiteiler: ein kurzer Socken, der nur bis zum Knöchel reicht und ein Wadenwärmer, der einen Teil des Unterschenkels bedeckt)
  4. Haferlschuhe oder ganz normale Lederschuhe
  5. und eventuell einen Hut. Die traditionellen Hüte mit Gamsbart sind sehr teuer – sie kosten mehrere Hundert Euro.

Trachtenläden gibt es in München so viele wie gebrannte Mandeln am Oktoberfest – zumindest zur Oktoberfest-Zeit . Ihr findet die Läden – billige wie teure – also überall in München. Es sollte daher nicht so schwierig sein, eine Tracht zu erstehen. Doch falls ihr Hilfe braucht – vielleicht begleitet euch einer unserer Greeter auf eurer Shopping Tour 🙂

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Es ist wieder soweit: Die Schäffler tanzen.

Nur alle 7 Jahre wird der Tanz der Faßmacher (Schäffler) aufgeführt – ein lohnendes Spekakel. Der Legende nach geht der Schäfflertanz bis ins Jahr 1517 zurück. Die Schäffler waren nach der großen Pestepidemie, die Europa damals heimsuchte, die ersten, die sich wieder auf die Straße trauten und dies mit ausgelassenen Tänzen feierten. Das ermutigte auch den Rest der Bevölkerung, das öffentliche Leben wieder aufzunehmen. Und so wird das Ende der Pest bis heute gefeiert.

Nun gibt es natürlich auch im heutigen Bayern nicht mehr allzu viele Schäffler und Faßmacher, die tanzen könnten. Daher dürfen auch artverwandte Handwerksberufe den Schäfflertanz mit aufführen.

Noch bis zum 21. Februar treten die Schäffler in allen Stadtteilen Münchens auf. Und so gibt es noch einige Gelegenheiten, den Schäfflerztanz mal live mitzuerleben. Wer also nicht bis 2019 warten will, um das ausgelassene Gebaren mitzuerleben, sollte sich in den nächsten Tagen auf nach München machen.

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