Reiseführer für München im Test: Dumont direkt München

Dumont direkt München Guide

Dumont direkt München Guide

Der kleine Dumont mit dem großen Plan

15 Stadtspaziergänge durch Münchens Innenstadt verheißt Dumont direkt München. Dazu kommen Tipps für Kneipen und Bars und ein paar Ausflüge übers Land. Was der Mini-Reiseführer zum Preis von 9,95 € bieten kann und für wen er sich eignet, lest ihr in unserem Test.

München direkt – Das Kernstück des Reiseführers
Das Kernstück des Dumont direkt bilden die 15 Stadtspaziergänge. Sie führen hauptsächlich durch die Münchner Innenstadt mit Ihren Hauptsehenswürdigkeiten (Marienplatz, Frauenkirche, Viktualienmarkt, Maximilianstraße, etc.) oder handeln die bei Touristen beliebten Ziele etwas ausserhalb der Stadtmauern (Schloss Nymphenburg, Olympiapark, Stadtteil Schwabing) ab. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es sich nicht unbedingt um Spaziergänge mit festgelegter Route handelt, sondern eher um „Umgebungsinfos.“ Beispiel Olympiapark: Hier gibt es eine Mini-Karte, auf der die beschriebenen Punkte eingezeichnet sind und die sich locker duchr iene Spaziergang verbinden lassen. Die Texte sind kurz und prägnant und meist nicht länger als zwei Seiten. Dazu bekommt man noch Einkaufs- und Ausgeh- bzw. Restauranttipps. Letztere fallen hin und wieder aber etwas hochpreisig aus.

Insgesamt fallen manche Beschreibungen ein wenig kurz aus, daher wird die Zielgruppe hier bereits deutlich – Leute, die nicht lang in München sind und/oder wenig Zeit haben und nur einen generellen Überblick haben möchten.

Noch mehr München – Der Anhang für die, die noch mehr sehen wollen
Direkt hinter dem Hauptteil befindet sich noch der Teil „Noch mehr München“ sowie drei Ausflüge ins Umland. Hier werden weitere sehr beliebte Attraktionen nach Kategorie (z.B. Parks, Museen) sehr kurz beschrieben. Und auch die drei Ausflüge ins Umland (u.a. zum Kloster Andechs) passen auf eineinhalb Seiten. Insbesondere bei den Ausflügen ist die Beschreibung sehr kurz und man muss etwas Vorarbeit in Sachen Orientierung leisten, denn die Wegbeschreibung beschränkt sich auf allgemeine Kilometer-Angaben oder Gehzeiten (z.B. 4h ab Tierpark Hellabrunn). Wohin man aber genau muss wird auch nicht in der Faltkarte, die am Ende eingeklebt ist, deutlich, da diese nur den Innenstadtbereich abdeckt.

Touristen-Tipps
Wie jeder Reiseführer hat auch der Dumont direkt München einen Teil, der Basisinfos über die bayerische Landeshauptstadt wie Feste, Feiertage, Wetter, Geschichtliches etc. beinhaltet. Diese gefallen besonders, da nicht nur für Puristen statistiche Angaben gemacht werden, sondern auch immer wieder Backgroundinfos gegeben werden. z.B. über die Weißwurst, den Föhn und die Tracht.

Auch darf in diesem Guide der übliche Teil „Übernachten – Essen – Einkaufen – Ausgehen“ nicht fehlen. Hier wird ein Querschnitt durch die jeweilige Szene gegeben. Dabei fiel uns auf, dass insbesondere bei den Bars & Kneipen nur zwei Arten beschrieben werden: Edelbars wie Schumanns & Co. oder absolute „Alternativ-Schuppen“ wie die „Schwabinger 7“. Hier fehlt irgendwie die „goldene Mitte“.

Die Fotos im gesamten Buch sind sehr gelungen und bieten auch mal eher knorrig-markante Szenen (und nicht nur Sommer-Sonne-Gutelaune-Fotos), wie z.B. einen älteren Mann auf dem Fahrrad, der mit gefrorenem Schnauzbart durch ein Schneegestöber fährt.

Orientierung
Ganz hinten ist ein Faltplan eingeklebt auf dem der gesamte Innenstadtbereich detailliert zu sehen ist. Sowie Detailpläne zu Nymphenburg und dem Olympiagelände und auch ein S-Bahn-Plan. Gut ist, dass der Plan festgeklebt ist, so dass er nicht verloren gehen kann. Dennoch bin ich eher ein Freund von abgedruckten Karten, was hier auch möglich gewesen wäre. Faltpläne sind immer etwas unpraktisch, da man sie erst einmal auffalten muss… und dabei sollte kein Wind gehen oder es in Strömen regnen. In den Umgebungsinfos bzw. Stadtspaziergängen sind zwar Mini-Karten abgedruckt, aber diese decken ausschließlich den beschriebenen Bereich ab. Touristen, die sich der örtlichen Zusammenhänge nicht bewusst sind, können diese Karten nicht im größeren Kontext gebrauchen. Trost bietet hier die Minikarte der Altstadt im Umschlag, die aber etwas weniger detailliert (da kleiner) ist und in der Altstadt kaum Straßennamen mangels Lesbarkeit eingezeichnet sind.

Fazit
Ein wunderbarer Miniguide für Touristen, die München nur ganz kurz besuchen und die „Basics“ sehen wollen. Sehr gut gefällt uns das kleine Format und die Harmonie zwischen Texten und Bildern. Einzigen Kritikpunkt bilden die Karte und das Thema Orientierung. Denn oft wird auch auf Trambahn und Bus verwiesen, um zu einem Ort zu kommen. Ein vollständiger Trambahnplan fehlt zum Beispiel. (Trambahnen sind im S-Bahn-Plan nicht eingezeichnet und erscheinen nur auf dem Faltplan des Innensstadtbereichs) und Bushaltestellen oder Infos zum Busnetz fehlen komplett. Dies ist aber nicht nur bei diesem Reiseführer so, sondern bei allen 😉

One Comment, RSS

  1. Nice post
    I must provide you with comments and feedback amazing write up. One rarely meets a „walking encyclopedia“ such as yourself and it was fascinating to learn about Munich in such a pleasant way. I left Germany in the mid-1990s and there are certainly substantial gaps in my historic knowledge, that call for revision.

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