Gibt es in München „no go areas“?

München ist beliebt bei Touristen und umso verständlicher ist die Frage einiger, ob es bestimmte Viertel oder Stadtteile gibt, die man als Tourist besser nicht aufsuchen sollte.
Besonders durch die Fußball WM 2006 wurde dieses Thema insbesondere in den USA verbreitet und hat aufgrund aktueller Berichterstattung wieder an Fahrt zugenommen.

Der Begriff der „No Go Area“

ist eigentlich ein Begriff aus dem Militär und bezeichnet letztlich militärisches Sperrgebiet. Im Tourismus sind damit Gebiete gemeint, die von Auswärtigen, meist aufgrund der Ortsunkenntnis sowie der sozialen Situationvor Ort bzw. der Kriminalitätsrate gemieden werden sollten.

Und in München?
In München gibt es wie in jeder größeren Stadt soziale Brennpunkte und Stadtviertel die ein weniger gutes Ansehen haben als andere. Dennoch wäre es übertrieben von „No Go Areas“ zu sprechen! In München kann man sich als Tourist frei bewegen und braucht keine Sorge vor Übergriffen zu haben. Selbst in Stadtteilen oder Vierteln, die nicht als die besten gelten, kann man sich ohne weiteres bewegen.

Subjektive Empfindung
Wie gesagt, kann man sich jederzeit ohne weiteres als Tourist überall in München bewegen. Es kommt jedoch darauf an was man als „bedrohlich“ oder gar „gefährlich“ betrachtet. Wenn es einem als Touristen bereits unwohl wird, wenn man an einer Table-Dance-Bar mit grimmig dreinblickenden Türsteher vorbeigehen muss oder die Anwesenheit von Bettlern als bedrohlich erachtet, der hat natürlich eine andere Empfindung von „sicheren Gegenden“ als jemand, der dem nicht viel Beachtung schenkt. Man sollte sich als Tourist stets wohlfühlen. Also wenn man etwas empfindlicher ist, was die Umgebung anbelangt Gegenden, die „bedrohlich“ wirken, einfach nicht aufsuchen. Hier weiß jeder selbst wo seine Grenze ist.

Grundsätzliche Erwägungen:
Wie überall auf der Welt kann es natürlich passieren, dass man bestohlen wird. Wo große Touristenansammlungen sind, können auch Taschendiebe sein. Man sollte als Tourist in München also die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen und nicht unbedingt geöffnete Taschen, Rucksäcke, Kamera, Handy, Geldbeutel etc. rumstehen oder offen liegen lassen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten vor allem bei großen Menschenansammlungen zu verschiedenen Anlässen wie z.B. dem Oktoberfest oder dem Christkindlmarkt beachtet werden.

A propos Oktoberfest… natürlich sollte man auf dem Oktoberfest damit rechnen, Betrunkene anzutreffen, die ggf. auch aggressiv sein können. Am besten sucht man das Weite und lässt sich auf keinen Fall auf eine Auseinandersetzung ein. Das gleich gilt übrigens für die Party-Gegenden Münchens wie z.B. die „Kultfabrik“ (über 20 Clubs und Discotheken auf einem großen Areal) am Ostbahnhof.

Kurz zusammengefasst:

In München gobt es keine „no go areas“. Als Tourist sollte man lediglich die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bzgl. Taschendieben treffen, insbesondere bei großen Menschenansammlungen (z.B. Oktoberfest, Weihnachtsmarkt)

Falls man ein Problem hat:
In der Münchner Innenstadt gibt es relativ viele Polizeistreifen an die man sich wenden kann. Sollte keine zu sehen sein, kann man entweder eine Polizeiwache aufsuchen sich in einer U- oder S-Bahnstation an eine Notrufsäule begeben oder per Telefon die Notrufnummer „110“ wählen.

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