Deutschland

Weihnachtsmann

Weihnachtsmann

Wir alle kennen ihn, diesen wohlbeleibten Mann mit weißem Bart, roten Gewändern und Zipfelmütze, der entweder mit dem Schlitten oder zu Fuß unterwegs ist. Genau! Es ist der Weihnachtsmann.

Doch Moment! Bringt der Weihnachtsmann nicht Geschenke? Warum sehen wir in Deutschland diesen netten Herrn dann am 6. Dezember herumwandern? Was ist mit Weihnachten?

In den letzten Jahren haben sich Bräuche, die eigentlich den gleichen Ursprung haben, miteinander vermischt.

Zwei Bräuche – Ein Ursprung
In Deutschland wird der „Nikolaustag“ gefeiert, bzw. kommt der Nikolaus am 6. Dezember (ok, ok – in Norddeutschland auch am 5. Dezember 😉 ). In den USA exisitert dieser Brauch nicht, denn der „Nikolaus“ kommt dort an Weihnachten und macht genau das gleiche wie in Deutschland. Er beschenkt die (braven) Leute.

Nun könnte man meinen, der gute Mann braucht ein wenig Zeit, um über den großen Teich zu kommen. Doch tatsächlich handelt es sich um einen anderen Mann bzw. Brauch. Dort wandert der „Weihnachtsmann“ um die Häuser, klopft aber nicht (wie in Deutschland üblich) an die Tür, sondern bricht gleich über den Kamin in die Häuser ein, während die Bewohner schlafen. Manchmal isst er herumliegende Kekse auf, immer hinterlässt er Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Wir sehen schon… es kann sich nicht um ein und die selbe Person handeln 🙂

Nikolaus

Nikolaus

Wer ist der Nikolaus? Und wer der Weihnachtsmann?
Der hierzulande bekannte (und für so manches Kind auch furchteinflößende) Rauschebartträger Nikolaus ist eine Figur aus der christlichen Geschichte. Es handelt sich bei ihm um einen Bischof, der um 300 n.Chr. in der heutigen Südtürkei (Lykien) tätig war. Sein Name war „Nikolaus von Myra“. Er hat einige Wunder vollbracht – insbesondere für Kinder. Nach seinem Tod wurde er daher entsprechend verehrt.

Daraus leitet sich auch der Brauch des Nikolaus ab. Doch warum am 6. Dezember?
Ursprünglich war dies der eigentliche Tag der Weihnachtsbescherung. Erst durch die Reformation wurde in Deutschland die Weihnachtsbescherung auf den 24. Dezember verlegt und der Nikolaus durch das Christkind abgelöst. Doch der Brauch verschwand nicht, sondern existiert bis heute weiter. Durch diese Verschiebungen entstand auch die zweite Figur – vorwiegend in den USA – der Weihnachtsmann. Er kommt nach wie vor am 24. Dezember, also an Weihnachten, zu den Leuten.

Warum rote Kleidung?
Der Nikolaus hat traditionell keine rote Kleidung. Er taucht vielmehr in traditioneller Bischofskleidung und mit Bischofsstab auf. Der Weihnachtsmann trägt hingegen den allbekannten roten Mantel und ein rote Hose. Manchmal werden diese unterschiedlichen Gewandungen miteinander vermischt und man sieht Nikoläuse mit rotem Bischofsgewand. Das rote „Design“ wurde jedoch in den USA erfunden und von einem weltbekannten Cola-Hersteller verfeinert und entsprechend vermarktet.

Um also mit Wissen zu glänzen, einfach folgende Facts merken:
Der Nikolaus war Bischof in der heutigen Türkei
Der Nikolaus hat Wunder vollbracht und wird deshalb bis heute verehrt
Der Weihnachtsmann entstand aufgrund der Verschiebung der Weihnachtsbescherung
Die rote Kleidung wurde in den USA erfunden. Nikolaus trägt eigentlich Bischofsgewand.

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In punkto Trinkgeld ist Deutschland etwas speziell. Das zeigen auch immer wieder unsere Greets.
Vor allem Touristen aus mediterranen Ländern sind immer wieder erstaunt, dass eine deutsche Bedienung die Rechnung sofort am Tisch begleicht – inklusive Trinkgeld-Ritual.

In anderen Ländern wird hier nicht so zügig gehandelt. Da wird der große Schein genommen, das Rückgeld aus der Kasse geholt und wieder an den Tisch gebracht. Der Gast kann dann immer noch entscheiden, wie viel Trinkgeld er zurücklässt.

In Deutschland steht man da etwas mehr unter Druck. Die Bedienung wird in den meisten Fällen mit der Rechnung an den Tisch kommen, die Summe nennen und auf die Bezahlung (inkl. Trinkgeld) warten. Wechselgeld hat sie bereits in einer großen Geldbörse bei sich. Hier entstehen oftmals Missverständnisse zwischen Bedienung und Tourist.

Hier zwei Missverständnisse aus der Praxis:

1) „OK-Problem“

Eine Bedienung überreicht dem (nicht des Deutschen mächtigen) Touristen eine Rechnung über 13,20 €. Der Tourist überreicht einen 20 €-Schein mit der Aussage „OK!“. Nach nochmaligen Zeigen des Scheins mit fragendem Blick und erneutem „OK!“ des Touristen steckt die Bedienung den Schein mit einem herzlichen „Dankeschön!“ ein…. Minuten später realisiert der Tourist, dass die Bedienung kein Wechselgeld mehr bringen wird…

2) „Problem des Schweigens“

Eine Bedienung überreicht dem (ggf. nicht des Deutschen mächtigen) Touristen eine Rechnung über 13,20 €. Der Tourist überreicht einen 20 €-Schein ohne irgendetwas zu sagen. Die Bedienung überreicht ihm 6,80 € Wechselgeld und geht. Minuten später realisiert der Tourist, dass die Bedienung nicht mehr kommt, um ihr vorbereitetes, auf dem Tisch liegendes Wechselgeld zu holen.

Damit euch das nicht passiert, hier eine kleine Anleitung, wie man in Deutschland Trinkgeld gibt:

  1. in 90% der Fälle wird die Bedienung die Rechnung überreichen und auf die sofortige Bezahlung warten.
  2. In 80% der Fälle wird sie vorher fragen, ob jeder einzeln zahlen möchte oder eine Person die Gesamtsumme übernimmt. Zahlt jeder einzeln, werden die zu zahlenden Beträge sofort von der Bedienung ausgerechnet und präsentiert. Dann folgt Punkt 1
  3. Die Bedienung erwartet die Überreichung des Geldes inklusive Trinkgeldbetrag
  4. Kann man keinen exakten Betrag mit Scheinen und Münzen (inkl. Trinkgeld) geben, wird man zu größeren Geldscheinen greifen. Hier erwartet die Bedienung die Nennung einer Summe, z.B. „15 Euro“. Auf die gibt sie dann raus (= Trinkgeldsumme).

In Deutschland solltet ihr also sehr schnell kalkulieren, wie viel Trinkgeld ihr geben wollt. 😉

P.S. Üblich sind zehn Prozent vom Rechnungsbetrag.

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