Bayern 2

Vor einigen Tagen hat uns Radio Mikro, der Kinderfunk auf Bayern 2, auf einem Spaziergang durch das Glockenbach-Viertel begleitet. Thema: München zwischen Fraunhofer Straße und Pestalozzistraße für Kinder

Münchner Feuerwehrmuseum
Größtes Feuerwehrmuseum Deutschlands. Seit 1879 gibt es eine Berufsfeuerwehr und zum 100. Geburtstag wurde das Museum in der Hauptfeuerwache eröffnet. Die Ausstellung umfasst ca. 6000 Exponate, vorwiegend Geräte und Dokumente zum Münchner Feuerschutzwesen. Modernes und altes Löschgerät; Luftschutzkeller; Pyroskop (ein Instrument, um hohe Temperaturen zu messen); die erste Drehleiter von 1802 und vieles mehr. Das Museum ist samstags von 9.00 bis 16.00 geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.
Adresse: An der Hauptfeuerwache 8

Städtisches Hochhaus
Erste Stahlskelett-Hochhaus in München. Die Ziegel sind nur Fassade. Für Kinder spannend: letztes öffentlich zugängliches Gebäude mit Paternoster-Aufzug. Einfach einsteigen und mitfahren – am besten bis ganz unters Dach.
In dem Hochhaus sitzt das städtische Stadtplanungsamt, daher sind das Gebäude und der Paternoster nur zu normalen Bürozeiten zugänglich.
Adresse: Blumenstr. 28b

Münchner Marionettentheater
Seit 1858 gibt es das Marionettentheater in München. Und seit 1900 ist die kleine Bühne im Herzen von München, nicht weit vom Sendlinger Tor entfernt, fester Sitz des Marionetten-Ensembles. Gespielt wird für Kinder und Erwachsene. Tagsüber stehen Märchen auf dem Spielplan, im Abendprogramm werden Opern und Operetten gespielt.
Im April u.a.: Die kleine Hexe; Ritter Rost und Prinz Protz
Vorstellungen mehrmals die Woche um 15.00 Uhr; Abendvorstellungen samstags um 20.00 Uhr
Adresse: Blumenstr. 32

Cafe Alof
In München nagt jedes (Klein)Kind in seinen ersten vier Lebensjahren geschätzte 1.000 Brezen an. Brezen gehören also zu München wie Weißbier und Schweinebraten.
Im Cafe Alof werden Brezeln noch handgemacht. Dazu müssen die Bäcker eine spezielle Wurf- und Schlingtechnik erlernen, so dass sie ein Backblech mit Brezeln binnen vier Minunten voll belegen können.
Adresse: Hans-Sachs-Str. 12

Brezen oder Brezeln gibt es seit dem Mittelalter. Der Begriff leitet sich von lateinisch „brachium“ für „Arm“ ab. Ursprünglich war die Brezel eine Fastenspeise: Die verkreuzten Enden stellen ineinander geschlungene, betende Arme dar. Exportartikel Brezel – heute ist die Brezel sogar in den USA zu haben. Münchner müssen jetzt tapfer sein: Man hat die Brezel nämlich dem amerikanischen Geschmack angepasst – also softer und mit mehr Zucker gebacken. Sie wird dort gern mit Senf bestrichen oder in Käse gedippt. Seit 1988 soll es in den USA sogar eine Brezel-Fastfood-Kette namens Auntie Anne’s geben.

Der Glockenbach
gab dem Viertel seinen Namen. Doch weder den Glockenbach noch zahlreiche andere Flüsse, die von der Isar abgeleitet und früher als Transportwege durch das Viertel benutzt wurden, sieht man heute noch. Die Flüsse verlaufen entweder unterirdisch oder wurden zugeschüttet. Nur in der Pestalozzistrasse – parallel zum südlichen Friedhof – rauscht noch ein Bächlein: der Westermühlbach.

Alter südlicher Friedhof
Er war von 1788 bis 1868, also 80 Jahre lang, die einzige offizielle Begräbnisstätte für die Toten aus dem gesamten Stadtgebiet. Kein Wunder also, dass die Totenlisten an ein Who ist Who der Münchner High Society des 19. Jahrhunderts erinnern.
Unter anderem liegen hier:

  • Johann Conrad Develey – Erfinder des süßen Senfs, 1822–1886
  • Carl von Effner – Gartenarchitekt für Schloss Herrenchiemsee und Schloss Linderhof, 1831–1884
  • Justus Freiherr von Liebig – Chemiker und Naturforscher, 1803–1873 (hat u.a. Mineraldünger, Babynahrung und das Backpulver erfunden)
  • Friedrich von Gärtner – Baumeister (Klassizismus), 1792–1847
  • Leo von Klenze – Baumeister (Klassizismus), 1784–1864

Der Gugl
Und unterwegs haben wir noch bei Der Gugl halt gemacht und die leckersten Mini-Kuchen der Stadt probiert.
Adresse: Müllerstraße 46a

Die Reportage von Radio Mikro findet ihr hier

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