Wenn man ein wenig vom geschäftigen Treiben der Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und tausenden von Möglichkeiten ausruhen und nur mal einen gemütlichen Spaziergang machen möchte, dem sei der „Perlacher Mugl“ empfohlen. Der Perlacher Mugl befindet sich im Perlacher Forst, südlich von München.
Doch was ist der „Perlacher Mugl“ eigentlich?
Zusammengefasst: Es ist ein kleiner Hügel innerhalb des Perlacher Forsts. Da er ein wenig höher als die Baumkronen ist, lässt er eine gute Weitsicht zu und wenn das Wetter stimmt, vor allem bei einer Föhnlage, sieht man ein großartiges Panorame der Alpen. Übrigens ist „Mugl“ bayerisch und bedeutet „Hügel, kleiner Hügel“ 😉
Doch dieser Hügel im Wald ist relativ neu, da er erst in den 1970ern aufgeschüttet wurde. Früher befand sich hier eine Wiese bzw. Lichtung auf der zur Brunftzeit Hirsche erschienen, die dann entsprechend bejagt wurden. Die königliche Familie ließ hier ein kleines Jagdschloss erichten, das „Rotes Haus“ genannt wurde. Später war dies der Sitz des (königlichen) Wildwächters. Während des zweiten Weltkriegs wurde auf der Wiese ein Flak-Bunker auf der Wiese errichtet. Nach dem Krieg musste die Regierung feststellen, dass es zu teuer wäre, die Bunkeranlagen zu zerstören und abzutragen. Also wurde der Bunker kurzerhand mit Schutt der Stadt und Aushub aus einem nahe gelegenem Tunnelprojekt überdeckt. Ein Hügel entstand auf der Wiese. Dieser wurde schnell zum Aussichtshügel für die Anwohner der an den Wald angrenzenden Vorstädte und Stadtbezirke.
Später wurde auch eine kleine Hütte mit Bänken auf der Spitze errichtet. Dort informiert die Bayerische Forstverwaltung über den Wald, Bäume und Tiere. Man findet auch eine Karte die einem das Alpenpanorama zeigt, bzw. erklärt welche Berge zu sehen sind (wenn das Wetter es zulässt).
Zum Perlacher Mugl gelangt man zu Fuß oder mit dem Radl. Am besten beginnt man bei der U-Bahn Station „Mangfallplatz“ (U1 Endhaltestelle). Von dort folgt man in südlicher Richtung der „Oberbiberger Straße“ durch ein nettes Wohnviertel mit Villen und Gärten. Nach einiger Zeit erreicht man den Waldrand. Von dort aus folgt man der „Alten Oberbiberger Straße“ durch den Wald. Die Alte Oberbiberger Straße ist eine von zwei asphaltierten Straßen in diesem Bereich des Waldes. Motorverkehr (ausser Förster und Waldarbeiter) ist verboten. Nach 2 Kilometern biegt man links ab in einen Forstweg, der sich „Isar Geräumt“ nennt und nach weiteren hundert Metern erhebt sich vor einem der Perlacher Mugl.
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