Von April bis September finden in fast allen Münchner Stadtteilen Hofflohmärkte statt. Den Anfang haben die Haidhauser gemacht, es folgten das Glockenbachviertel und Schwabing und so geht´s einmal herum um die Stadt, bis die Saison am 14. September 2013 in Sendling zu Ende ist. Die Termine findet ihr unter Hofflohmärkte.
Zum Termin öffnen die teilnehmenden Hausgemeinschaften ihre Hauseingänge und Hinterhöfe und nützen die Gelegenheit, Kitsch und Krempel, Kuriositäten und kleine Kostbarkeiten an den Mann und die Frau zu bringen. Zwischendrin wird nicht nur Flohmarktware, sondern auch Kulinarisches geboten. Welches Haus teilnimmt, erkennt ihr an den bunten Luftballons, die sich am Haustor im Wind wiegen.
Die Hofflohmärkte erlauben auch einen Blick (oder mehrere) in die Innenhöfe zahlreicher Häuser. Und bieten teilweise richtig schöne Aussicht – von Stadtgärten mit Skulpturen bis zu Grünflächen mit Bankerl zum Sonnen. Wer also mal ein Stadtviertel quasi von innen erleben möchte, sollte die Hofflohmärkte auf keinen Fall verpassen.
Entstanden sind sie vor gut zehn Jahren in Schwabing. Nicht ohne Vorbehalte der Anwohner – nicht jeder mochte den Nachbarn die alten Dinge aus dem Keller zeigen. Doch mit dem Machen kam der Spaß und so wurde der Zulauf immer größer. Nach und nach übernahmen andere Stadtteile die Idee. Inzwischen ist die Hofflohmarktsaison fester Bestandteil des Münchner Veranstaltungsjahres.
Zu kaufen gibt´s alles Mögliche und Unmögliche. In der Maxvorstadt habe ich dieses Jahr zum Beispiel einen Staubsauger aus den 1920er Jahren gesehen (komplett mit Lagerkasten). Einen Staubsauger hab´ ich schon, deshalb ging stattdessen eine bildschöne alte Hutschachtel mit. Erwerben konnte man aber auch Möbelstücke, Fahrräder und natürlich jede Menge Klamotten, Schmuck und Bücher.
Die Preise reichen von Schnäppchen bis moderat und wer mag, kann ja auch handeln. Auf jeden Fall kommt alles direkt vom letzten Nutzer – es gibt keine gewerblichen Flohmarkthändler. Viel Spaß beim Stöbern!
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