Oktoberfest

Nicht nur die Theresienwiese, auch die Innenstadt ist während des Oktoberfests überfüllt. Also wohin gehen, um ein kühles Bier oder ein typisch bayerisches Gericht in München zu genießen, ohne dass Ihr um einen Sitzplatz kämpfen müsst?

Wenn Ihr feststellt, dass es auf dem Oktoberfest viel zu voll ist, wäre das Wirtshaus am Bavariapark direkt oberhalb der Theresienweise, gegenüber vom Verkehrsmuseum, eine Alternative. Unter schattigen Kastanien könnt Ihr ein leckeres Augustiner-Bier genießen. Abends kann man sich reinsetzen.

Ebenfalls nicht weit zu laufen ist es bis zu den Augustiner Bräustuben. Die gemütliche Brauereiwirtschaft ist nicht weit von der Theresienwiese entfernt. Der Biergarten liegt an der Landsberger Straße (direkt neben der Augustiner-Brauerei) und ist der perfekte Platz, um Münchner Lebensart zu studieren.

Wenn Ihr es lieber etwas ruhiger mögt, solltet ihr die Alternativen nördlich der Isar ausprobieren, beispielsweise den Hofbräukeller am Wiener Platz. Das Wirtshaus befindet sich noch in den historischen Gemäuern der Hofbrauerei von 1892. Der Hofbräukeller bietet nicht nur leckeres Essen und kühle Getränke, sondern auch eine Spielzone mit gut 100qm für Kinder. Für Mama und Pappa empfehlen wir das „Hofbräukeller Bratenpfandl“ ( Hax’n, Schweinebraten und Ente mit Kartoffel- und Brezenknödel) – das sollte für zwei Personen reichen. Draußen im Biergarten solltet ihr am Besten ein leckeres Hendl holen (Selbstbedienung).

Oder Ihr schaut mal beim Paulaner am Nockherberg vorbei. Das erste Bier servierten die Paulaner Mönche hier bereits 1861. Ganz schön traditionell also – auch wenn die Brauerei wegen Kriegs- und Feuerschäden seit da zwei Mal neu errichtet werden musste. Der Paulaner-Biergarten gilt als einer der schönsten in München.

Wenn schönes Wetter ist, lohnt es sich auch, das Minihofbräuhaus im nördlichen Teil des Englischen Garten zu testen. Abgesehen vom Namen und vom Bier hat der kleine, beschauliche Ort wenig gemein mit dem deutlich bekannteren Hofbräuhaus im Zentrum der Stadt. Statt Touristen findet man hier sehr viele Vierbeiner – das Minihofbräuhaus ist eines der hundefreundlichsten Orte in München.

Natürlich ist das hier nur eine kleine Auswahl an schönen Plätzen, die es in München zu entdecken gibt. Schreibt uns doch, wenn ihr einen tollen Biergarten in München entdeckt habt!

Read more

Vom 22. September bis 7. Oktober 2012 ist es wieder soweit: Das Oktoberfest (die „Wiesn“) öffnet ihre Pforten für Millionen Besucher aus dem In- und Ausland. Aber wo liegen die Ursprünge des weltgrößten Volksfestes?

Sie gehen zurück auf den 17. Oktober 1810 und die Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen: Zu Ehren des Brautpaares wurde am Rande Münchens ein Pferderennen ausgerichtet – auf der nach der Braut benannten Theresienwiese, auf der das Oktoberfest auch heute noch stattfindet.

Die Veranstaltung kam so gut an, dass sie in den Folgejahren fortgesetzt wurde: Zuerst aus privaten Mitteln finanziert, ab 1819 unter Leitung der Stadt München.

Pflicht: ein Wiesnhendl
Im Laufe der Zeit wandelte sich das Ereignis nach und nach zu dem Oktoberfest, das wir heute kennen: Zu Fest und Pferderennen kamen immer mehr Buden und Karusselle dazu, das mittlerweile traditionelle „Wiesnhendl“ wurde eingeführt und die ersten großen Bierzelte mit Musikkapellen wurden errichtet. Auch wenn die traditionellen Pferderennen mit dem 2. Weltkrieg endeten, blieb die bayerische Blasmusik ein wichtiges Element: Die Wirte sind angehalten, Partymusik in den Bierzelten erst ab 18:00 Uhr zu spielen.

Natürlich blieb auch das Oktoberfest nicht von Krisen verschont: Ausfallen musste es in erster Linie kriegsbedingt (erstmals 1813), aber auch wegen Cholera-Epidemien, während der großen Inflation in den 20er Jahren und in den Nachkriegsjahren. Als tragisches Ereignis hat sich besonders der 26. September 1980 in das Münchner Gedächtnis eingeprägt, an dem bei einer Bombenexplosion auf der Wiesn 13 Menschen getötet und über 200 verletzt wurden. Das Oktoberfest-Attentat gilt als einer der schlimmsten Anschläge in der deutschen Geschichte.

Der Beliebtheit des Oktoberfestes hat das jedoch keinen Abbruch getan: Das größte Volksfest der Welt zieht jährlich rund sechs Millionen Besucher an, viele davon aus dem – teils weit entfernten – Ausland.

Neben Geselligkeit, Musik, leckerem bayerischem Bier und der Möglichkeit, Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen, bringt das Oktoberfest natürlich auch Negatives mit sich. Neben überteuerten Hotels zählen hierzu überfüllte Bierzelte, zahlreiche Betrunkene und lange Wartezeiten an den Fahrgeschäften. Vor allem mit Kindern ist ein Besuch der Wiesn daher außerhalb der Stoßzeiten (Freitag bis Sonntag) empfehlenswert.

Oktoberfest-Alternativen
Aber keine Sorge: Es bieten sich in München und Umgebung zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für Oktoberfest-Flüchtlinge. Wer dem Trubel für einen Tag oder gänzlich entgehen möchte, findet hier im Blog der Munich Greeter in den nächsten Tagen und Wochen viele Tipps. Allen anderen wünschen wir viel Spaß auf der Wiesn – wer weiß, vielleicht trifft man sich ja bald bei einer Maß.

Read more

München ist untrennbar mit Oktoberfest, gutem Bier und dem Hofbräuhaus verbunden. Kein Wunder also, dass Touristen scharenweise zu dem traditionsreichen Biertempel pilgern. Ist das Hofbräuhaus dadurch zur Touristenfalle geworden?

Nein, keineswegs. An kaum einem anderen Ort zeigt sich die die Münchner Devise „leben und leben lassen“ besser als im Hofbräuhaus. Da sitzen Japaner einträchtig neben Bayern in Lederhosen, Amerikaner trinken ihre Maß neben norddeutschen Zuwanderern. Man prostet sich zu, die Welt ist in Ordnung. Das Essen schmeckt gut und man bekommt ein anständiges Preis-Leistungsverhältnis. Und somit ist eine Brotzeit im Hofbräuhaus immer ene gute Idee – für Touristen wie für Münchner.

Das zeigen auch die rund 100 Stammtische, die jede Woche im Hofbräuhaus stattfinden. Jeder Stammtisch ist durch eine Stammtischtafel gekennzeichnet, die über dem Tisch hängt. Man trifft sich auf ein Bier, diskutiert Privates und Politisches und hat eine gute Zeit. Wer regelmäßig im Hofbräuhaus verkehrt, bekommt sogar eine Stammgastkarte. Damit kann man Bier zum Vorzugspreis kaufen: Kostet die Maß normalerwesie 7,30 Euro, zahlt der Stammgast nur 7,00 Euro. Zudem kann man mit der Karte gleich einen Zehnerpack Biermarken kaufen – das elfte Bier geht dann aufs Haus.

Maßkrug, Biermarken, Spülbürste in Weiß-Blau

Der echte Hofbräu-Stammgast trinkt übrigens aus seinem eigenen Maßkrug. Dafür mietet er ein Maßkrugfach – ähnlich einem Bankschließfach. Dort sperrt er den Krug samt Abwaschbürste ein. Wenn er ins Hofbräuhaus kommt, holt er ihn heraus, lässt sich sein Bier einschenken und nach Benutzung wäscht er ihn eigenhändig wieder ab. Manche Bayern nutzen hierzu sogar eine Spülbürste in Weiß-Blau.

Das Bierkrug-Schließfach kann sich übrigens jeder leisten: Es kostet gerade mal drei Euro im Jahr. Zu finden sind die Bierkrugfächer gleich auf der linken Seite, wenn man ins Hofbräuhaus hereinkommt.

Und es lohnt sich, eine Weile zu warten und zu schauen, ob ein Stammgast seinen Krug holt. Dann einfach mal fragen, was er vom Hofbräuhaus hält. Er wird sicher antworten: ein tolles Haus. Und sicher kein Touristen-Nepp.

Read more