So ein Theaterabend ist ein flüchtiger Genuss. Was bleibt, ist Erinnerung. Dies „theatrale Gedächtnis sammelnd zu bewahren“, hat sich das Deutsche Theatermuseum laut seiner Homepage zur Aufgabe gemacht. In der Galeriestraße 4a (Hofgartenarkaden) ist eine riesige Sammlung untergebracht, die alles umfasst, was vom Theater übrig bleibt oder der Vorbereitung dient. In Zahlen heißt das zum Beispiel rund 250.000 grafische Blätter, eine halbe Million Autographen und rund 4,3 Millionen Theaterfotografien…
Begründet wurde die Sammlung von der Schauspielerin Clara Ziegler, die 1909 ihre Villa am Englischen Garten, ihr beträchtliches, selbst erspieltes Vermögen und ihre eigene Sammlung zur Einrichtung eines Theatermuseums stiftete, das im Juni 1910 eröffnet wurde. 1944 wurde die Villa ausgebombt, doch der größte Teil der Bestände war zum Glück ausgelagert. 1953 konnte die Clara-Ziegler-Stiftung in den Galerietrakt am Hofgarten einziehen.
In seinen Sonderausstellungen (es gibt aus Platzgründen leider keine Dauerausstellung) zeigt das Theatermuseum auf zwei schlauchartigen Stockwerken nicht nur Künstlernachlässe, sondern versucht seinen Besuchern Entwicklung und Rolle des Theaters bzw. Theaterschaffender visuell näherzubringen. Übrigens umfasst dies auch die Opernwelt. So zeigt das Theatermuseum noch bis zum 20. Oktober 2013 anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner eine Ausstellung über die 140-jährige Aufführungsgeschichte des „Ring des Nibelungen“.
Das Theatermuseum ist täglich außer Montag von 10 – 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4 €.
Comments are closed.