Nach 7 Monaten Sanierungsarbeiten öffnet die Pinakothek der Moderne am 14. September 2013 wieder ihre Pforten. Diese gute Nachricht hat aber auch einen bedauerlichen Nebeneffekt: Mit der Wiedereröffnung wird die SCHAUSTELLE ihre Türen schließen.
Im April wurde sie in direkter Nachbarschaft der Pinakothek der Moderne eröffnet, um die lange Wartezeit zu überbrücken – und um den vier unter ihrem Dach agierenden Museen (Architektur, Moderne Kunst, Graphik und Design) eine experimentelle Plattform für multidisziplinäre Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Performance, Film, Videokunst etc. zu bieten.
Diese Chance wurde (und wird noch) ausgiebig genutzt:
Zum Beispiel zur Entwicklung des temporären Dorfes Schauing aus rund 30 Holzobjekten, die Bürgern und Künstlern mit ausgefallenen Projektideen zur Besiedlung freigegeben wurde. Angeboten werden dort unter anderem Jodelworkshops, Musik, Vorträge, Lesungen, ein Büchertauschregal und viele Möglichkeiten für Besucher, sich interaktiv einzubringen.
Das „Hauptgebäude“ der SCHAUSTELLE, eine ungewöhnliche Gerüststruktur, wird dagegen unter anderem für Performances und interaktive Theaterstücke genutzt. Hierfür bietet sich besonders die 150qm Terasse im 1. Stock an. Empfehlenswert ist auch der Aufstieg zur Aussichtsplattform in 17 Metern Höhe – schon alleine wegen des wohl ungewöhnlichsten Tischtennisspiels in München.
Das Mobiliar der SCHAUSTELLE wurde am Lehrstuhl für Produktgestaltung der Akademie der Bildenden Künste München entwickelt und ist in jedem Fall auch eine Erwähnung wert. Im Lounge- und Cafebereich bestehen die Sitzmöbel beispielsweise nur aus Papier (20.000 Blatt) in chinesischer Falttechnik.
Grund genug, der SCHAUSTELLE vor deren Schließung noch einen Besuch abzustatten.
Geöffnet ist sie Mittwoch bis Sonntag von 12 Uhr bis 20 Uhr (bei besonderen Veranstaltungen auch länger), der Eintritt ist frei.
Die Anreise erfolgt am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
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